Tag Archiv für Piraterie

Captain Jack is back!

Vorsicht, der Beitrag enthält eventuell Spoiler! Lesen auf eigene Gefahr! 😉

Habe heute „Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten“, natürlich in 3D (gibts den überhaupt in 2D?), gesehen. Der Film ist echt spitze, hat aber ein paar Schwächen. Die wären vermutlich gar nicht so ins Gewicht gefallen, gäbe es nicht die drei Vorgänger:

  • Der Film ist zu lang. Eine etwas gestraffte Handlung wäre besser gewesen, gerade den Part mit dem „Kleriker“ und der Meerjungfrau hätte niemandem gefehlt.
  • Es gibt zu viele Handlungsstränge, die zu wenig Bedeutung haben. Wie den Part mit dem Kleriker hätte man auch die Spanier weglassen können. Die waren eher „Deus Ex“, als das sie echt zur Handlung beigetragen haben.
  • Der Anfang ist seltsam. Kein Vergleich mit dem ersten Film. Wie gesagt, die Spanier waren nicht wirklich notwendig, wobei die Wendung am Ende schon nett war. 😉
  • Jack war zwar wieder Jack, aber insgesamt kam er mir an ein paar Ecken zu gezwungen vor, es wirkte nicht überzeugend. Die „neue“ Stimme hingegen ist mir nicht negativ aufgefallen.

Kürzer und weniger Handlungsstränge hätten den Film richtig groß gemacht. Allein stehend ist er super, aber im Vergleich zu den Vorgängern schwächelt er. Aber das ist meckern auf hohem Niveau, der Film ist definitiv sehenswert!

Orwell-Law

Ich definiere hiermit das „Orwell-Law“ neu: Immer wenn ein Politiker sagt, das ein Gesetz nichts mit dem orwell’schen Überwachungsstaat zu tun hat… ist genau das Gegenteil der Fall!

Siehe http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=7546186/ki7vex/

Diese Rechte lassen sich zu einfach missbrauchen, wie man ja erst kürzlich erfahren durfte.
Irgendwie erinnert mich das auch an Ägypten… werden dann bei Demos auch die Handy-Netze gesperrt, weil damit ja jemand „böse“ Dinge tun könnte (wie z.B. prügelnde Polizisten filmen und gleich bei Youtube veröffentlichen…)?

Also: Wenn immer ein Politiker davon redet, das ein Gesetz die Freiheitsrechte nicht einschränkt und damit nicht der Orwell-Staat kommt muss man das Gesagte einfach negieren und man kommt der Wahrheit nahe.

Klarnamen fürs Internet…

Scheinbar ist es eine Voraussetzung für Unionspolitiker, das Internet nicht zu verstehen.
Anders kann ich mir derartig unsinnige Forderungen wie die von Axel Fischer nicht erklären.
Wer tatsächlich ein „Vermummungsverbot“ fürs Internet fordert, kann nicht mehr ganz klar in der Birne sein.

Bleiben zwei Möglichkeiten:

  • Fischer will nur Aufmerksamkeit erregen und hat herausgefunden, das dies mit sinnlosen und übertriebenen Forderungen wunderbar funktioniert
  • Fischer hat einfach keine Ahnung vom Internet und auch keine vom wahren Leben

Es gibt nämlich auch im realen Leben keine Pflicht, den Realnamen zu nennen. Ich kann mich in der Disco auch „Enrico“ nennen und es wäre egal! Warum sollte das im Internet anders sein? Zumal, alle die Müller heißen haben dann Pech, wenn deren Namen schon belegt ist dürfen die sich nicht mehr anmelden, oder was?

Lächerlich ist ein zu sanftes Wort für diesen Vorschlag.

Sehr passend ist daher folgender Blogeintrag: http://www.norbert-hense.de/blog/?p=189

Update: Sehr schöner Artikel bei Netzpolitik.org: http://www.netzpolitik.org/2010/vermummungsverbot-im-internet/