Klarnamen fürs Internet…
Scheinbar ist es eine Voraussetzung für Unionspolitiker, das Internet nicht zu verstehen.
Anders kann ich mir derartig unsinnige Forderungen wie die von Axel Fischer nicht erklären.
Wer tatsächlich ein „Vermummungsverbot“ fürs Internet fordert, kann nicht mehr ganz klar in der Birne sein.
Bleiben zwei Möglichkeiten:
- Fischer will nur Aufmerksamkeit erregen und hat herausgefunden, das dies mit sinnlosen und übertriebenen Forderungen wunderbar funktioniert
- Fischer hat einfach keine Ahnung vom Internet und auch keine vom wahren Leben
Es gibt nämlich auch im realen Leben keine Pflicht, den Realnamen zu nennen. Ich kann mich in der Disco auch „Enrico“ nennen und es wäre egal! Warum sollte das im Internet anders sein? Zumal, alle die Müller heißen haben dann Pech, wenn deren Namen schon belegt ist dürfen die sich nicht mehr anmelden, oder was?
Lächerlich ist ein zu sanftes Wort für diesen Vorschlag.
Sehr passend ist daher folgender Blogeintrag: http://www.norbert-hense.de/blog/?p=189
Update: Sehr schöner Artikel bei Netzpolitik.org: http://www.netzpolitik.org/2010/vermummungsverbot-im-internet/
4 thoughts on “Klarnamen fürs Internet…”
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Filed under: Gesellschaft,Politik - @ 14.11.2010 20:55
Lächerlich ist das nicht, es ist gefährlich. Die Idee, sich mit dem ePa im Internet ausweisen zu *müssen* liegt ja nahe, wenn man jedem so ein Ding angedreht hat. Fischer hat leider mehr Ahnung, als einem lieb sein kann!
Er wird damit aber nicht durchkommen und das ist das Gute an der Geschichte.
Soweit ist diese Republik dann ja noch nicht, das derartiger Schwachsinn tatsächlich umgesetzt wird.
Ansonsten müsste man das dann auch an jedem öffentlichen Ort einführen, das dort jeder mit Klarnamen registriert wird.
Oder den Namen gleich auf die Stirn tätowieren.
@toby, ich wünschte du würdest recht behalten aber diese verrückte idee macht sinn wenn man sie mit dem ach so tollen ePA verknüpft und ich befürchte was El Tres schreibt wird früher oder später wahr werden.
Das ganze wird dann noch mit islamistischen Cyberterror und Kipo ausgebaut und schon rufen alle : wer nichts zu verbergen hat …
Bis der ePa der einzige Pass in Dtl. ist vergehen noch 10 Jahre. In denen kann viel passieren, vielleicht ist der ePa dann schon durch
den alten Pass abgelöst worden.
Und selbst wenn, die Jurisdiktion Deutschlands hört an den Grenzen auf. Auf ausländischen Servern würde ein solches Gesetz nicht
greifen. Das meine ich damit, das der gute Herr Fischer einfach keine Ahnung hat.
Außerdem wäre ein solches Gesetz eh undurchführbar, fertig.
Schlimmstenfalls kommt eine derartige Pflicht bei Onlineshops, aber die werden das eh früher oder später einführen und normalerweise
gibt man da auch seine Realdaten an, wenn man was kaufen will.